06.11.2015 - Martinibot
„Auch für die kommende Fasnacht werden wir einen Heinivater inthronisieren können“ gab Zunftmeister Peter Wyder am ordentlichen Martinibot vom Freitag, 6. November 2015 zu Protokoll. Wer zusammen mit seiner Familie die Soorser Fasnacht im nächsten Jahr orchestriert, bleibt traditionell bis zur Inthronisation am 9. Januar 2016 geheim. Dann wird der neu gewählte Heinivater – notabene zum 140-jährigen Bestehen der Zunft - vom Rathausbalkon herab verkündet.
Bereits bekannt dagegen ist das von der Heinifamilie gewählte Motto der Surseer Fasnacht: „Orientexpress“. Die Vorbereitungen können beginnen, einer fröhlichen und feierlichen Fasnacht steht nichts mehr im Wege. Von Paris über Wien nach Istanbul, das Motto verspricht eine kunterbunte Reise durch unterschiedliche Kulturen, Brauchtümer und Länder. Der Orientexpress hatte schwierige Zeiten überstanden und wurde diverse Male verfilmt. In der Neuzeit sicherlich am bekanntesten der 1974 in den Kinos erschienene Streifen „Mord im Orientexpress“ von Agatha Christie.
Ebenfalls vorgestellt wurde die nächstjährige Fasnachtsplakette: nachdem letztes Jahr der Lälli porträtiert wurde zeigt die Dritte einer 4er-Serie von Bildhauer und Maskengestalter Roger Stalder nun den Feuk, ebenfalls einen Trabanten der Zunft Heini von Uri Sursee. Ein grosses Dankeschön geht an den nächstjährigen Plakettensponsor Stephan Dietze von sd Gebäudeunterhalt AG. Der Schmutzige Donnerstag läutet bereits schon am 4. Februar die fünfte Jahreszeit ein, ungewohnt früh. Deshalb lohnt es sich umso mehr, bei der nächstbesten Gelegenheit bereits eine Plakette zu erwerben. Mit gezielten Events in der Vorfasnachtszeit wird die Plakette an die Bevölkerung und die Freunde der Zunft gelangen. Nebst der Gold- und Silberplakette wird eine auf 99 Exemplare limitierte Heiniplakette angeboten. Diese gilt als VIP-Plakette und erlaubt dem Erwerber besondere Leistungen an den Anlässen der Zunft – wie etwa die Teilnahme am beliebten Heiniball oder dem immerzu gut besuchten Narrenlaufen am Abend vom Schmutzigen Donnerstag.
Auch über Mutationen im Vorstandsgremium – dem Zunftrat – stimmten die Zünftigen ab: nach fünfundzwanzig Jahren im Zunftrat trat Stubenmeister Bruno Künzle von seinem Amt zurück. Für sein unermüdliches Tun und die geleistete Arbeit als „Wirt“ der Zunftstube gebührt ihm vollstes Lob. Zuletzt zeichnete er auch als Projektleiter für die Sanierung der Zunftstube verantwortlich. Bruno Künzle wurde am Martinibot gebührend gefeiert und durfte zwei berührende Laudationen von ihm nahestehenden Zunftfreunden entgegennehmen. Als Nachfolger von Bruno Künzle erhoben die Mitglieder der Zunft auf Vorschlag des Zunftrates ihren bisherigen Umzugsmeister Giovanni Guglielmo ins Amt des Stubenmeisters. Dieser wiederum übergibt sein Amt des Umzugsmeisters an Mitmeister Reto Burri.
Geehrt wurde auch unser Zeugherr Ashish Arondekar: Als Verwalter des Zunftinventars plant er unter anderem die immer wieder beindruckenden Einsätze der Trabanten der Zunft. Auf Ende 2015 verlässt Ashish Arondekar nun Zunftrat und blickt auf eine abwechslungsreiche aber auch arbeitsintensive Zeit zurück. Auch Ashish gebührt unser Dank für seinen grossen Einsatz zu Gunsten der Zunft Heini von Uri Sursee. Als sein Nachfolger fungiert neu Berno Schmid, bis anhin der Säckelmeister der Zunft. An seiner Stelle übernimmt neu Mitmeister André Baumgartner das Amt des Säckelmeisters, als Kassier sozusagen. Die vielen Rochaden im Zunftrat waren bereits letztes Jahr bekannt. So war es dem Zunftrat möglich, die Neubesetzung der verschiedenen Chargen ohne Zeitdruck anzugehen und die für das entsprechende Amt qualifiziertesten Zünftigen am Martinibot zur Wahl vorzuschlagen.
Nächstes Jahr feiert die Zunft Heini von Uri Sursee Ihr bereits 140-jähriges Bestehen. Bewusst wird jedoch darauf verzichtet, sich selbst zu feiern. Mehr denn steht der Wille im Fokus, auch nächstes Jahr der Bevölkerung in und um Sursee eine tolle, farbenfrohe und prächtige Fasnacht zu bieten. Bereits jetzt ist bekannt, dass mindestens vier neue Gesellen den Kreis der Zünftigen erweitern werden. Sie alle werden an der Inthronisation vom 9. Januar 2016 dem Dreikönigsbot zur Wahl ins Gesellenjahr vorgeschlagen.
Mit den Worten „Glück auf, Fasnacht 2016. Glück auf, Zunft Heini von Uri Sursee“ schloss Zunftmeister Peter Wyder das diesjährige Martinibot.