• Herzlich Willkommen auf der Homepage der altehrwürdigen Zunft Heini von Uri Sursee

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10.03.2025 - Rückblick Heinivater Kari Setschi

Heinivater Kari Setschi blickt auf «die beste Fasnacht der Welt» zurück

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Da und dort liegt noch Konfetti in der Wohnung herum. Ich kann sie nicht auflesen, ich schwebe noch einen Meter über dem Boden. Es war die beste Fasnacht der Welt. Ich habe es in vollen Zügen genossen! Mein Chauffeur – der vorherige Heinivater Roger Kaufmann – durfte mich oft frühmorgens nach Hause bringen – das war eben ein Teil des «Sorglos-Pakets».

In Sursee herrschte Eiszeit. Am Schmutzigen Donnerstag schneite es noch dicke Schneeflocken. Am Samstag wehte uns der Biswind eiskalt um die Ohren. Und rechtzeitig auf den Umzug am Güdisdienstag bescherte uns Petrus bestes Sommerwetter. Das Motto Eiszeit zeigte uns viele Eskimos, Schneemänner, Eishockeyaner, Eisprinzessinnen und sogar Glacéverkäuferinnen. So brachte die Eiszeit auch Sommersujets hervor. Überall in den Restaurants und Einkaufsläden gab es Eiszapfen und Schneesterne. Es war wundervoll. Ich hoffe aber auch, dass da und dort das Eis schmelzen konnte. Ich erlebte wunderbare Begegnungen, schloss einige Freundschaften und blicke mit viel Freude auf die vergangenen Tage zurück.

Ausrufung des neuen Heinivaters (Inthronisation)

Die Vorbereitungen der Heinifamilie begannen im September 2024. Das Motto entstand innerhalb der Familie mit Brainstorming. Niemandem haben wir das Geheimnis verraten, wer die neue Heinifamilie sein wird. Am ersten Samstag nach dem Dreikönigstag wurde auf dem Rathausbalkon der Schleier gelüftet. Die Überraschung war riesig. Ich wurde als ältester je gewählter Heinivater und als erster Heinivater mit einem Heinigrossgoof gewählt. Es löste sich eine grosse Anspannung, und wir genossen die Freude der Fasnächtler, Freunde und Zünftigen. Es folgte die eindrückliche Inthronisation mit anschliessendem Mehlsuppenessen im Restaurant Brauerei in Sursee bis in die frühen Morgenstunden und unterstützt von unseren Guggenmusiken.

Voreiszeit (Vorfasnacht)

Kurz darauf durften wir unsere Heinivater-Pizza im Restaurant Zellfeld kreieren. Bald hatte ich die beste Pizza der Welt zusammen, ich hoffe, dass die salzigen Sardellen mit der süssen Ananas auch bei andern eine Geschmacksexplosion auslösen. Diese gibt es nun in allen Pizzerias in Sursee und Schenkon.

Wir besuchten mit einer Delegation unserer Zunft unsere befreundeten Zünfte in Sarnen (Lälli-Zunft), in Stans (Frohsinngesellschaft) und in Willisau (Karnöffelzunft) und erlebten, wie sie ihre Inthronisationen feiern. Auch der Stadtrat von Sursee beehrte uns an einem Abend zu Gschwellti und Käse. Ein schöner, heiterer Abend endete mit der Übergabe des Surseer Stadtschlüssels von unserer Stadtpräsidentin Sabine Beck. Den Auftrag, «schliess jeweils erst frühmorgens die Stadttore», nahm ich mir zu Herzen.

Der Start des ersten besuchten Maskenballs war der Mönschterball in Sursee. Jubelnd wurden wir im Brändi von der Mönschterguuggern mit dem Motto «Rockmusik» empfangen; ein richtig rockiges gelungenes Fest. Am späteren Abend verschoben wir uns an das Fäägerweekend, den Ball der Insalifääger-Ball in Mauensee. Weil es so fröhlich und heiter war, wurde es natürlich frühmorgens.

Das «Heinivater-Lied» am Heiniball

Am Tag danach fand unser grosser Heiniball im proppenvollen Pfarreizentrum in Sursee statt. Es war wunderschön, ein richtig schöner Maskenball! Für mich wurde sogar ein «Heinivater-Lied» von Ruedi Pflugshaupt und Franz Furrer komponiert und gesungen. Das war der absolute Burner für mich. Mein Lieblingseishockeyverein – der EHC Penguins – besuchte mich und gab mir einen Landjäger als Erinnerung an mein damaliges Eishockeypausen-Snack. Als Höhepunkt des Abends kam ein weiterer Überraschungsgast: Der legendäre Roli Huber unterhielt uns weltmeisterlich und brachte uns alle nur zum Lachen. In der ganzen Aufregung der Vorfasnacht ging doch glatt das Mehlsuppenessen vergessen :-)

Am Montag danach wurden wir als Heinipaar in das Kloster Sursee zum einmal jährlich stattfindenden Klostermahl eingeladen. Die Kapuziner erzählten eindrückliche Geschichten aus ihrem Leben. Am Dienstag ging es beim Pensioniertenball im Pfarreizentrum in Sursee etwas gemächlicher zu als drei Tage zuvor. Es war trotzdem spannend, Bekannte zu treffen. Am Freitagmorgen besuchten wir das Schulhaus Neufeld. Ich durfte 370 leuchtenden Kinderaugen Mutschli und Schoggistängeli verteilen.

Am Freitagabend besuchten wir die Götschizunft am Dorfball in Hildisrieden. Ein Maskenball wie in alten Zeiten, mit einer Demaskierung um 23:00 Uhr. Dies habe ich seit meiner Jugend nie mehr so erlebt.

Jeweils am Samstag vor dem Schmutzigen Donnerstag findet der A-PFEFF in Schenkon mit der Kinderfasnacht, dem Fasnachtsumzug und dem Monsterkonzert statt. Auch wir Zünftige aus Sursee wurden mit einer Delegation am Umzug durch das Dorf Schenkon eingeladen. Mit wehendem Banner liefen wir durch Schenkon und verteilten orangige Vitamine – die Zuschauer zeigten grosse Freude. Auch hier hat es mir gefallen, ich konnte einfach nicht nach Hause.

Tags darauf lud uns die Karnöffelzunft Willisau zum Internationalen Narrentreffen ein. Mit einer grossen Delegation durften wir am Umzug teilnehmen. Der Besuch in der Willisauer Altstadt und im Restaurant Tübeli sind ja legendär. Umso mehr, weil mein Bruder «Pöili» vor 12 Jahren in Willisau Zunftmeister war.

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Der einzige Anlass in Luzern fand an der «Usgüüglete» Unter der Egg statt. Historisch wurde an der Usgüüglete die «Fasnacht ausgerufen», also auf die bevorstehenden, närrischen Tage hingewiesen. Heute ist die Usgüüglete ein fröhliches Stelldichein der verschiedenen Zünfte und Fasnächtlern aus Luzern und Umgebung. Dies wurde bei einem Kafi Huerenaff, Häxetee oder Bier, mit viel Guggenmusiken und DJ-Partysound gefeiert. Leider war es zu schön, um früh nach Hause zu gehen.

Eiszeit beginnend am Schmutzigen Donnerstag

Zum Fasnachtsstart am Schmutzigen Donnerstag erfolgte der Urknall um 05:00 Uhr, der Startschuss für die rüüdigsten Tage. Es folgten verschiedene Raketen, wer weiss, wer und wo die alle gezündet werden? Wir wurden um 05:30 Uhr zuhause geweckt. Eine riesengrosse Schar – in weissen Pyjamas und Morgenmäntel eingehüllt – holte uns ab.

Gemeinsam liefen wir dann im noch verschlafenen Städtli ein, wo die Guggsurruugger und die Diebetormtöibeler spielten, um danach die Mehlsuppe in der Sust zu geniessen. Es war kalt und es schneite dicke Schneeflocken – die Eiszeit in Sursee hatte begonnen.

Es folgten die Besuchsfahrten im Alterszentrum St. Martin und im Brändi an der Münsterstrasse. Am späten Nachmittag besuchten wir die Spatzentreff-Kinderfasnacht, die laut und bunt daherkam. Am Abend besuchten wir im Restaurant Brauerei das Narrenlaufen. Die Qualität der Darbietungen steigt immer mehr. Mit Ruedi Pflugshaupt als Ansager der jeweiligen Gruppen genossen wir im Restaurant Brauerei einen zusätzlichen Narrenläufer.

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Am Fasnachts-Freitag durften wir das Brändi AWB Neubrugg besuchen. Die Kulturfasnacht auf dem Martignyplatz ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Surseer Fasnacht.

Die Besuche am Samstag und Montag im Pflegezentrum Feld in Oberkirch sowie im Pflegeheim Seeblick in Sursee waren sehr berührend. Wir erlebten eindrückliche Momente.

Am Fasnachts-Samstag folgte der Einzug ins Städtli. Das grossartige Monsterkonzert der Guggsurruugger war am Samstagabend überwältigend.

Am Sonntagmorgen durfte ich – mit einem kleinen brummenden Kopf – bei der fröhlichen und besinnlichen Narrenmesse in der Pfarrkirche Sursee mithelfen. Neben unserem Pfarreiseelsorger Matthias Walther gestalteten noch «d'Chelemüüs mit Kingpuin-Parade» und die Diebetormtöibeler die Messe.

Danach ging es an den Umzug in Beromünster. Mit einer grossen Delegation von Zünftigen, Frauen und Kindern nahmen wir mit dem Iglu-Mottowagen am Fasnachtsumzug teil. Der Schneefrauen-Tanz unserer Zunft-Partnerinnen hat mir riesig gefallen.

Am Montagnachmittag genoss ich an der Familienfasnacht im Städtli die legendäre Konfettischlacht – alle Kinder gegen den Heinivater.

Das Eis ist am Güdiszischtig geschmolzen

Das Ende der Fasnacht nahte, das Sommerwetter war zurückgekehrt, das Eis konnte schmelzen. Der Tag des grossen Fasnachtsumzugs in Sursee. Viel Freude bereiteten mir die vielen Eishockeyaner, Eskimos, Schneemänner, Eisprinzessinnen und Glacéverkäuferinnen. Der Umzugswagen der Brauigängbäng mit dem Motto «Sun, Fun and Homeoffice», der EHC Penguins und die Frauen der Zünftigen mit ihrem Schneefrauentanz, welche vom Sommer träumen, gefielen mir am besten. Auf dem letzten Wagen durften wir als Heinifamilie – mit Unterstützung unserer Schneefrauen – Orangen verteilen. Es war ein «once-in-a-lifetime-Erlebnis».

Der Böög, als Titanic gegen den Eisberg gestaltet, war viel zu schön, um verbrannt zu werden. Alle beteiligten Guggenmusiken verabschiedeten die für mich unvergessliche beste Fasnacht der Welt.

Dankeschön

Ein grosses Dankeschön sage ich allen, die diese Fasnacht mitorganisiert, gestaltet, mitgetragen haben. Einen besonderen Dank sprechen wir ebenfalls allen Sponsoren aus, ein spezieller Dank gebührt auch unserem Plakettensponsor, der Firma «sursee immo ag» von Andy und Sandra Gähwiler.

Schliesslich verdient auch die Heinimama ein grosses Kompliment. Sie ist ja für das Wetter verantwortlich. Das hat sie perfekt hingekriegt.

Irgendwann werde ich wieder festen Boden unter den Füssen haben und auch die letzten Konfettis in der Wohnung auflesen können.

Glück auf Zunft Heini von Uri Sursee

Glück auf Fasnacht 2025

Heinivater Kari Setschi 

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