Fasnachtsrückblick Heinivater 2020
Ehrenfester Heinivater Alois "Wisu" Amrein, rückblickend auf die Fasnacht, welche Worte beschreiben das Erlebte am besten?
Dies in Worte zu fassen, ist nicht so einfach… es war absolut eindrücklich und unvergesslich schön! Wir haben viel erlebt, neue Freundschaften geknüpft, genossen, gefeiert, geklatscht, gestaunt und bis in die Morgenstunden mit Fasnächtlern «us aller Wält» getanzt. Wir haben an der Kinderfasnacht Konfetti geworfen, am Umzug das Bad der Menge genossen, bei Besuchsfahrten viele wertvollen Gespräche geführt und ab und zu unsere Heinipizza gegessen. Wir wurden von unseren Freunden, Zunftkollegen und Zunftfrauen gut begleitet und unterstützt und vom schönen Wetter verwöhnt. All dies machte die Fasnacht für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis, welches wir nie vergessen werden und dankbar dafür sind.
Wann habt Ihr realisiert, dass es «jetzt» los geht?
Sofort nach unserer Zusage wurde uns bewusst, was das Amt als Heinifamilie mit sich bringt. So durften wir schon bald das Motto für die Fasnacht bestimmen und als nächster Schritt zusammen mit unserer Grafikerin die Einladungskarte zum Heiniball kreieren. Das Zusammensuchen der vielen Adressen von unseren Freunden und Bekannten forderte von uns viel Zeit - die Freude auf die bevorstehende Fasnacht überwog jedoch.
Wisu, von Deinen Amtsvorgängern hört man oft, dass sie als Heinivater während der Fasnacht den «berühmten halben Meter ab Boden schwebten». War das auch Deine Wahrnehmung?
Ja, es war wirklich so – plötzlich standen ich und meine Familie im Mittelpunkt. Das Miteinander in der Zunft und das Feiern zusammen mit all den Fasnächtlern «us aller Wält» berührte uns sehr. Es war während der ganzen Fasnachtszeit eine tolle Stimmung und wir erlebten so viel Freude und unvergesslich schöne Momente. Nach 3 Wochen Fasnachtsfeeling zurückzufinden in den Alltagsrythmus, war hingegen nicht so einfach.
Wie lange habt ihr gebraucht, um Euch auf das Motto «us aller Wält» zu einigen?
Es war keine einfache Entscheidung. Insgesamt ein oder gar zwei A4-Seiten mit Motto-Entwürfen haben wir (allem voran Heinimamme Barbara und Heinikind Linda) zusammengetragen und zur Diskussion in den «Familienrat» gegeben. Zum Schluss blieben zwei Favoriten, wobei die Wahl auf dasjenige Motto fiel, welches sich für die Fasnächtler einfacher umsetzen liess.
Wann habt ihr Eure Kinder und Eure Familien eingeweiht?
Unsere Kinder haben wir an dem Abend eingeweiht, an welchem wir definitiv zusagten. Gerade Linda spürte, dass etwas im Busch ist. Es wäre eine Frage der Zeit gewesen, bis wir uns verplappert hätten. Wir wussten, dass Linda und Levin das Geheimnis gut hüten würden. So war es auch, sie haben bis zur Inthronisation niemandem etwas verraten. Unsere Familien weihten wir etwas später, Ende November und im Dezember, ein.
An der Fasnacht hat man Euch als Heinifamilie wahrgenommen und gespürt, dass es für Euch ein Erlebnis ist, welches Ihr auch als Familie teilt. Wie werdet ihr das Erlebte bewahren und Euch daran zurückerinnern?
Ja es war etwas ganz Besonderes für uns, schweisste uns auch als Familie noch mehr zusammen und wir werden die schöne Zeit immer in unserem Herzen tragen. Auch das umfangreiche Bild- und Videomaterial wird ein Zeitzeuge bleiben, der uns immer an diese besondere Zeit erinnert.
Welche Anlässe bleiben besonders in Erinnerung?
Ein grosses Highlight war für uns der Heiniball und die Schenkastico Wagentaufe, wo bis in die Morgenstunden gefeiert wurde. Auch die Pensioniertenfasnacht und die Besuchsfahrten waren sehr eindrücklich. Hier spürte man die Freude der Senioren und Bewohner über den Besuch der Zunft, die Gespräche und das Tanzen mit uns Zünftigen. Auch die Schulbesuche schwingen oben aus. Aber auch der Schmutzige Donnerstag war für uns speziell, als wir frühmorgens mit dem Schiff in den Triechter tuckerten und anschliessend am Schiffssteg von den «Chesslern» abgeholt wurden. Im Trubel der Fasnachtszeit fanden wir in der eindrücklichen Narrenmesse «us aller Wält» wieder etwas Ruhe, welche uns unvergesslich bleiben wird. Die tollen Umzüge in Willisau und Beromünster, das Monstercorso und als krönender Abschluss der Umzug in Sursee mit dem anschliessenden Böögverbrennen erlebten wir ebenfalls als ganz spezielle Momente.
Um noch einmal Euer Motto ins Spiel zu bringen: wohin führen Euch die nächsten Ferien?
Sofern es uns die momentane globale Situation erlaubt, werden wir im nächsten Juli zusammen mit befreundeten Familien die Insel Elba bereisen.
Das Heinivaterjahr ist noch nicht vorüber. Nächstes Jahr begleitest Du Wisu den Heinivater 2021 als Zunftherr. Noch viel länger werdet Ihr Eure eigens kreierte Heinipizza im Schweizerheim in Sursee geniessen dürfen. Wie oft habt ihr sie Euch denn schon gegönnt?
Seit wir – wobei eigentlich eher unsere Kinder – die Pizza Ende Januar kreierten, sicherlich schon fünf Mal. Bis es soweit war, probierten wir gut sieben unterschiedliche Pizzavariationen.
Als «stille Chrampfer» hast Du in der Zunft schon so einiges mitangepackt: die Mottowagen an den Umzügen, zuletzt als Herold und Bannerherr-Stv. In Deinem Heinivaterjahr hast Du nun so richtig hinter die Kulissen gesehen. Was hat Dich erstaunt oder was hat Dir imponiert?
Jetzt im Heinivaterjahr bin ich «mittendrin statt nur dabei» und sehe den immensen Effort, welchen es braucht, bis alles so funktioniert. Es braucht die Zusammenarbeit aller Zünftigen und deren Zunftfrauen, ohne sie alle würde es nicht gehen.
Wie war es denn als Soorser Heinivater durch Sempach zu laufen von Anfang Jahr bis nach der Fasnacht? Wurdest Du oder wurdet ihr oft darauf angesprochen von Einheimischen?
In Sursee sind der Heinivater sowie die Trabanten Tüfel, Lälli und Feuk allen bestens bekannt - in Sempach natürlich etwas weniger. Dennoch wurden wir von vielen Bekannten und Freunden aus unserer Region immer wieder darauf angesprochen, bekamen Gratulationen und sie liessen uns ihre Freude darüber spüren, dass wir in Sursee dieses Amt ausüben dürfen.
Wisu, Dein Schlusswort bitte.
Wir bedanken uns bei allen Fasnächtlern, allen Guggen und Kulturfasnächtlern, allen Medienschaffenden, Sponsoren und Institutionen, Zunftkollegen mit Familien, bei befreundeten Zünften, bei Freunden und Familie. Und bei allen die uns durch diese Zeit begleitet und unterstützt haben – ein grosser Dank auch für das entgegengebrachte Vertrauen und die unvergesslich schöne Zeit zusammen!
Glück auf Fasnacht 2020
Glück auf Zunft Heini von Uri Sursee